Naturkosmetik

Natürlicher Sonnenschutz: mineralische Sonnencreme

sonnencreme

Heute geht’s hier mal nicht um Reiseziele, dennoch um ein für Reisen essentielles Thema: Sonnenschutz. Ein Thema, welches mich seit ich Mama bin, immer mal beschäftigt. In meiner Instagram-Umfrage habt ihr euch Informationen dazu gewünscht. Mein Wissen zu diesem Beitrag habe ich mir entweder angelesen in Onlineartikeln oder durch Gespräche in Foren. Manches stammt aus eigener Erfahrung.

Ich habe rötliche Haare und blaue Augen und wurde in meinem Leben oft von Sonnenbränden geplagt. Ich wurde als Kind leider zu viel eingecremt, so dass meine Haut keinen natürlichen Umgang mit Sonnenlicht lernen konnte. Ja du hast richtig gelesen. Ich wurde zu oft und mit den falschen Mitteln eingeschmiert!

Meine Tochter und ich verbrachten 6 Monate in Asien und einen Monat in Marokko. Ich hatte für mich Nivea Sonnencrème (LSF50) mit, was ich nie wieder tun würde (aber dazu später mehr) und für sie Lavera Sun Sonnenspray 20. Dieses Spray ist mineralisch und zertifizierte Naturkosmetik. Zu Beginn der Reise cremte ich sie noch recht häufig ein, weil ich mir unsicher war, aber im Laufe der Zeit gar nicht mehr. Ja genau, richtig gelesen:  Sie saß ohne Sonnencreme am Strand. Und was soll ich sagen: Sie hat niemals einen Sonnenbrand bekommen. Natürlich bevorzugten wir Schatten, wenn es möglich war und die Mittagssonne mieden wir. Außerdem trug sie einen Sonnenhut.

Was spricht gegen chemische Sonnencreme?

Gängige und bekannte Sonnencremes, die wir beispielsweise aus den Drogerien kennen, schützen die Haut mithilfe chemischer Wirkstoffe. Jedoch gelten einige dieser Inhaltstoffe als problematisch, können Allergien auslösen oder verschlimmern. Manche stehen sogar im Verdacht ein hormonelles Ungleichgewicht oder Krebs zu erregen. Für Menschen mit Hauterkrankungen wie z.B. Neurodermitis oder Sonnenallergie sind sie außerdem komplett ungeeignet. Auch Schwangere und Stillende sollten achtsam sein: Forscher der Universität Zürich fanden Rückstände von UV-Filtern in Muttermilch. (Quelle: utopia.de)

Mineralische Sonnencremes nutzen, wie der Name schon sagt, einen mineralischen Sonnenfilter. Meist auf Basis von Titandioxid oder Zinkoxid.  Sie reflektieren also das Sonnenlicht und wirken physikalisch. Sie sind sogenannte Breitspektrum-UV-Filter, d.h. sie schützen vor sowohl vor UVA- als auch UVB-Strahlung. (Quelle: https://www.dr-jetskeultee.de/blog/wie-sicher-sind-zinkoxid-und-titandioxid/ ).

Trugschluss hoher Lichtschutzfaktor (LSF)

Wir alle kennen Sonnencreme mit LSF 30 und 50. Auch mineralische Sonnencreme wird mit diesem LSF im Handel angeboten. Sie sind gut verkäuflich und versprechen dem Verbraucher Schutz. Allerdings muss ein hoher Lichtschutzfaktor gar nicht sein. Wichtig ist dein Umgang mit der Sonne. Solltest du im Alltag nie in der Sonne sein und dann in Urlaub fahren, gib deiner Haut die Möglichkeit sich an die Sonneneinstrahlung zu gewöhnen. Erstmal maximal 20 Minuten, je nach Hautton und dann täglich verlängern.  Viel zitierte Regeln um Sonnenbrand zu vermeiden sind:  Keine Mittagssonne, Kleidung schützt, nicht zu lange in die Sonne, sondern eher in den Schatten begeben.

Nanopartikel

Sehr häufig finden sich in chemischen Sonnencremes Nanopartikel, manchmal auch in mineralischen. Du solltest dich also immer gut informieren, welches Produkt du benutzt. Seit Juli 2013 müssen sie in den Inhaltsstoffen mit „nano“  vermerkt werden. Nanoteilchen sind bisher immer noch umstritten. Es ist heutzutage leider immer noch unklar, wie sie im Körper wirken und was ihre Folgen sind. Auch ist weiterhin fraglich, ob Nanopartikel überhaupt in die Haut eindringen können oder nicht. Ich habe für mich entschieden, ein Produkt ohne Nanopartikel zu nutzen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Vitamin D Aufnahme

Die UVB-Strahlung im Sonnenlicht ermöglicht die Synthetisierung von Vitamin D. Diese wird sowohl durch chemische wie auch mineralische Sonnencreme blockiert.  Bei LSF 20 sind das circa 95% der nötigen UV-Strahlung. Es ist allerdings nicht nachgewiesen, dass die eingecremte  Haut gar kein Vitamin D produzieren kann. Die Meinungen hierzu gehen auseinander. Manche Menschen cremen sich z.B. zu dünn ein, sodass noch genug UVB-Strahlung durchkommt. Generell gilt: 15-20 min ungeschützt in der Sonne aufhalten, tankt unseren  Vitamin D-Haushalt ausreichend auf. Es wird im Fett- und Muskelgewebe und auch  der Leber gespeichert.

Vor- und Nachteile mineralischer Sonnencrème
Vorteile

-wirken sofort und müssen somit nicht lange einziehen

-können bedenkenlos von Schwangeren, Stillenden und Kleinkindern genutzt werden

-für Allergiker geeignet

-(meist) Wasserfest

Nachteile

-sie erzeugen oftmals einen weißen Film (manchmal auch leicht orange) auf der Haut, der erst nach kurzer Zeit verblasst

-recht teuer

Sonnenschutz durch Naturöle?

In Foren stoße ich immer wieder auf die Idee, dass man Kokosöl, Sesamöl oder Himbeeröl als Sonnenschutz nutzen kann. Man soll die Öle einfach auf die Haut auftragen. Auch wird ihnen ein gewisser Lichtschutzfaktor nachgesagt. Kokosöl soll LSF8 und Himbeeröl LSF30 haben. Außerdem sollen sie sehr feuchtigkeitsspendend sein. Ich habe mich grob dazu belesen und ziehe es für uns nicht in Erwägung.

Fazit

Warum schreibe ich das hier? Ich hoffe einfach zu kritischem Umgang mit Sonnenschutzmitteln anzuregen. Sonnenschutz ist ein großes und schwieriges aber wichtiges Thema. Gerade für unsere Kinder. Du findest hierzu zahlreiche Meinungen. Ich hoffe ich konnte dir hier einen kleinen Einblick liefern. Ich creme uns zu Beginn der Urlaubs/Sommerzeit ein wenig ein und gewöhne unsere Haut nach und nach ans Sonnenlicht. Wir bekommen keinen Sonnenbrand und ich werde erstaunlicherweise sogar braun.

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